Die letzten Wochen und Monate waren für uns alle sehr emotional.
Und ich merke, dass ich manchmal kein Verständnis mehr dafür habe, was bestimmte andere Menschen tun (oder nicht tun).
Manches Verhalten von anderen ist mir völlig unverständlich, und manches macht mich sehr wütend.
Anders als sonst kann ich damit auch oft nicht mehr gelassen umgehen.
Wenn es dir auch so geht, dann lade ich dich ein, den folgenden Text zu lesen und mit mir mitzufühlen… Du bist nicht allein!
….
Da ist so eine Wut in mir. Eine Wut so stark, dass ich sie nicht einmal richtig fassen kann.
Diese Wut ist so tief, dass sie mich manchmal selbst erschreckt.
Ich bin wütend auf die, die uns alle, die ganze Gesellschaft, in Gefahr stürzen, mit ihrer Verbohrtheit und mit ihrer Verblendung.
Es gibt viele von ihnen. Viel zu viele.
Zu viele, als dass man sie jemals alle überzeugen könnte.
Und in ihrer Verbohrtheit, ihrem Tunnelblick, lassen sie sich auch nichts sagen. Sie glauben, sie wüssten alles besser. Sie versuchen, uns zu belehren – aber selber hören sie nicht einmal zu, wenn es um die Fakten geht.
Dabei ist es nicht so, dass sie es nicht besser wissen könnten. Nein, sie hätten alle Möglichkeiten, die Wahrheit zu sehen.
Schließlich sind die Tatsachen doch offensichtlich!
Aber darum geht es ihnen gar nicht.
Sie verschließen absichtlich die Augen vor der Realität. Sie jonglieren mit Zahlen und Worten, sie lügen und verbreiten Halbwahrheiten – und das alles nur, weil sie nicht eingestehen wollen, dass sie Unrecht haben.
Und dabei haben sie noch die Frechheit, uns zu beschimpfen und zu bedrohen!
Sie bringen uns alle in Gefahr mit ihrem blinden Glauben und ihrer Weigerung, den Tatsachen in die Augen zu sehen.
Dabei könnte es doch viel leichter sein, oder?
Wenn alle das Offensichtliche akzeptieren würden, dann könnten wir auch alle endlich wieder ein einigermaßen normales Leben führen – sicher vor all dem, was uns im Moment bedroht:
Geschützt vor unnötigem Leid, vor unnötigem Sterben. In einer sicheren, funktionierenden Gesellschaft, in der alle aufeinander achtgeben.
Aber sie begreifen all das einfach nicht. Oder eher: Sie wollen es nicht begreifen.
Und das macht mich wütend… so unendlich wütend.
Denn diese Menschen bedrohen mit ihrer Verbohrtheit und Blindheit mich, und viel schlimmer: Sie bedrohen all die, die mir lieb sind.
Ist es da ein Wunder, dass meine Wut inzwischen immer stärker wird?
Was würde ich darum geben, wenn ich endlich etwas Einsicht in ihre Köpfe bringen könnte, wenn sie endlich einsehen würden, wie es wirklich um unsere Welt bestellt ist!
Aber das scheint nicht möglich zu sein, und ich will auch nie so werden wie die, die lügen, manipulieren und manchmal sogar Gewalt anwenden.
Es ist ja auch nicht so, dass ich auf diese Gedanken besonders stolz wäre.
Aber meine Angst vor dem, was auf uns alle zukommen könnte, die ist einfach zu stark. Sie ist so stark, dass ich manchmal an nichts anderes mehr denken kann.
Vor allem dann, wenn ich erlebe, wie einer von diesen Menschen seine Meinung und seine verbohrten Ansichten durch sein Verhalten allen anderen aufdrückt.
Aber irgendwie können diese blinden Sturköpfe deine und meine Angst noch nicht einmal verstehen. Dabei ist das doch wirklich nicht schwierig, wenn man nur seinen Kopf benutzt!
Und so haben wir einen Punkt erreicht, wo wir nicht mal mehr miteinander reden können.
Manche Menschen mag ich schon gar nicht mehr treffen, weil ich weiß, wie das Gespräch verlaufen wird.
Glaubst du wirklich daran, dass sie irgendwann einmal bereit sein werden, dir und mir zuzuhören?
Ich verstehe einfach nicht, warum das alles sein muss, und warum diese uneinsichtigen und verbohrten Menschen nicht endlich aufwachen und die Realität akzeptieren.
Denn dann würde ich mich wenigstens wieder etwas besser fühlen. Wir könnten alle wieder normal miteinander umgehen. Und du und ich, wir bräuchten keine Angst mehr zu haben um uns selbst, um unsere Lieben und um unsere Zukunft.
Ist das wirklich zu viel verlangt?
….
Ich danke dir sehr für alles, was du in den letzten Minuten mit mir geteilt hast:
Meine Angst und meine Sorgen. Meine Wut und alles, was ich über diese verbohrten und blinden Menschen gedacht habe, über die, die einfach nicht einsehen wollen, was die Stunde geschlagen hat.
Doch wenn du den Text noch einmal ganz genau liest, dann wirst du feststellen, dass ich nirgendwo schreibe, wen ich damit eigentlich gemeint habe.
Ich könnte auf der gleichen Seite stehen wie du – oder auf der anderen Seite. Und vielleicht stehe ich auch ganz woanders und habe in diesem Text einfach nur deine Gedanken und Gefühle in Worte gefasst?
Denn während du diesen Text gelesen und mit mir mitgefühlt hast, hat einer von denen… einer von den Verbohrten, den Blinden, den Uneinsichtigen… der hat genau den gleichen Text gelesen.
Und wie du hat er meine Angst und meine Sorgen geteilt. Wie du war er mit mir wütend und hat über die anderen geschimpft.
Du weißt schon… über die Verbohrten und Uneinsichtigen, die nicht bereit sind, die Wahrheit zu akzeptieren.
Und damit hat er dich gemeint.
Ist es nicht erstaunlich, wie ähnlich ihr euch seid?
….
Ich lade dich zu einem kleinen Experiment ein.
Schick den Link zu dieser Seite an zwei Menschen.
An einen, von dem du annimmst, dass er auf deiner Seite steht und genauso denkt und glaubt wie du.
Und an einen von denen. Du weißt schon, wen ich meine.
Und wenn die beiden bis hier unten lesen, dann werden sie dich vielleicht fragen, in welche Kategorie sie fallen: Ob du genauso denkst wie sie, oder ob du einer von denen bist.
Aber ganz ehrlich: Ist das wirklich noch wichtig?
Foto: Zoltan Tasi bei Unsplash
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