Menschen, die das Leben anderer auf irgendeine Weise verändern oder verändert haben… die andere Menschen berühren, inspirieren oder ein Stück Glück schenken… Wer fällt dir da spontan ein?
Albert Einstein? Steve Jobs? Mahatma Gandhi? Der Papst? Angela Merkel? George Clooney? Elton John oder Sarah Connor?
Alles Menschen, die in sehr exponierten Positionen im Leben stehen oder standen.
Umgekehrt ist die Frage: Musst du in solch einer exponierten Position stehen, um das Leben anderer zu verändern?
Neulich, in einem bekannten deutschen Freizeitpark… Alles war, wie man das von einem Freizeitpark so erwartet: voll, laut und unterhaltsam. Alle Angestellten betont freundlich und angenehm. Und viel mehr kann man auch nicht erwarten von jemandem, der in einem Freizeitpark ein Fahrgeschäft beaufsichtigt, oder?
Wie gesagt, alle Angestellten waren freundlich und nett. Aber einer von ihnen, der hat an diesem Tag Menschen berührt und Leben verändert — und das mit einem Routinejob nach Schema F.
Schließlich ist das Beaufsichtigen eines Fahrgeschäfts bei aller Sicherheitsverantworung ja nicht viel mehr: Neue Fahrgäste hereinlassen und dabei kontrollieren, ob alle Kinder die Mindestgröße haben. Die Einlasskette schließen. Kontrollieren, ob alle die Taschen außen abgelegt haben, und ob alle Türen und Bügel richtig geschlossen sind. Den Startknopf drücken. Während der Fahrt darauf achten, dass alle sitzenbleiben und nichts passiert. Am Ende die Auslasskette öffnen und nach dem letzten Fahrgast wieder schließen. Und dann das gleiche wieder… und wieder… und wieder. Den ganzen Tag.
Jedem, der bei dieser Arbeit über Stunden freundlich und gelassen bleiben kann, gehört mein Respekt.
Aber einer dieser Angestellten hat an diesem Tag mit seinem Routinejob nach Schema F andere berührt und Leben verändert, und das einfach dadurch, dass er seine Arbeit mit Begeisterung und Liebe gemacht hat. Beim Einlass war er nicht nur freundlich, sondern strahlend. Ein Kind, das wegen seiner Größe noch nicht mitfahren durfte, hat er getröstet, als er es wieder hinausgelassen hat. Bei der Bügelkontrolle hatte er für jeden noch einmal ein Extra-Lächeln. Und die Fahrt war komplett mit packendem Live-Kommentar und anfeuernden Zurufen wie auf dem besten Rock-Konzert: „Wollt ihr noch ein bisschen schneller? Ja? Ich höre euch noch nicht!“.
Kurz: Diese kurze Fahrt war ein Erlebnis, und das nicht nur für die Kinder. Wir alle sind mit einem breiten, glücklichen Grinsen hinausgelaufen, denn soviel gute Laune und Begeisterung ist einfach ansteckend.
Wenn dieser Mann an dem Tag so viele Menschen glücklich machen konnte… einfach nur dadurch, dass er eine einfache Arbeit mit Liebe und Begeisterung macht…
In welcher Position musst du dann sein, um jeden Tag andere zu berühren oder zu verändern?
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