Es gibt Situationen im Leben, in denen wir die Wahl zwischen Möglichkeit A oder B haben. Soll ich in meinem alten Job bleiben, oder lieber den Job bei der größeren Firma annehmen? Soll ich eine Scheidung verlangen oder alles beim Alten lassen? Soll ich alles hinwerfen und mich selbständig machen, oder soll ich bleiben, wo ich bin?
Aber in den meisten Fällen ist diese scheinbare Entscheidung zwischen A und B eine Täuschung…
Vor ein paar Jahren stand ich selbst vor solch einer „A oder B“ Entscheidung. Zu der Zeit war ich eine angehende Unternehmerin und verfolgte meine ersten Projekte im Internet (obwohl ich zugeben muss, dass ich mit meinen ersten Versuchen zwar nicht viel erreicht, aber immerhin viel daraus gelernt habe… ;-) ).
Aber zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Wahl, ob ich meinen Weg als Unternehmerin mit meinen eigenen Projekten weiterverfolgen wollte (was so eindeutig nicht funktionierte), oder ob ich einen Job annehmen sollte, den mir ein Freund angeboten hatte (und den ich eigentlich nicht wollte).
Ich war zerrissen. Zerrissen zwischen meinen Träumen und Sicherheit. Zerrissen dazwischen, zeitlich für meine Familie da zu sein oder Geld zu verdienen und damit für sie zu sorgen. Zerrissen zwischen dem, was ich tun wollte, und einfach aufzugeben.
Damals war ich Teil einer Mastermind-Gruppe mit ein paar großartigen Menschen. Ich tat also, was jeder intelligente Mensch getan hätte: Ich fragte die anderen Mastermind-Mitglieder um Rat.
Die Emails, die ich als Antwort erhielt, waren sehr durchdacht und ermutigend. Manche tendierten mehr in diese Richtung, andere klar in die andere.
Aber einer von ihnen, David, schickte mir eine Email mit zwei Sätzen, die mich seither durch viele Situationen geführt haben:
Two options is not a choice, and I urge you to step back and look at this a different way. There is ALWAYS a third and usually a fourth and fifth option.
(Zwei Möglichkeiten ist noch keine Wahl, und ich rate dir dringend, zurückzutreten und das aus einer anderen Richtung zu betrachten. Es gibt IMMER eine dritte und normalerweise auch eine vierte oder fünfte Möglichkeit.)
Diese beiden Sätze sprachen mich auf einer sehr tiefen, persönlichen Ebene an. Ich wusste, dass ich nicht so weitermachen konnte wie bisher, aber ich wusste auch, dass ich nicht einfach aufgeben wollte und den Job annehmen, den ich eigentlich gar nicht haben wollte.
Deshalb trat ich, wie David geraten hatte, einen Schritt zurück und sah mich nach anderen Optionen um, und tatsächlich… buchstäblich in weniger als 24 Stunden hatte ich meine Möglichkeit C gefunden — meine nächste Offene Tür.
Und schlussendlich begab ich mich mit dieser dritten Möglichkeit auf den Weg, der mich schließlich hierher brachte, zu dir, hier auf „Weg der Offenen Türen“…
Seit damals habe ich Davids Rat nicht mehr vergessen. Und jedes Mal, wenn ich scheinbar vor einer „A oder B“ Entscheidung stand, habe ich an David gedacht und mich als erstes nach den Möglichkeiten C, D oder E umgesehen. Bisher haben diese „anderen“ Optionen mir gute Dienste erwiesen…
Wenn DU also das nächste Mal in einer „A oder B“ Situation steckst, dann ermutige ich dich, das Gleiche zu tun. Vielleicht bist du überrascht über die Möglichkeiten, die dir auf einmal zur Verfügung stehen…
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