Eine der größten Herausforderungen auf dem Weg der Offenen Türen ist es zu akzeptieren, dass wir manche Chancen, manche neuen Möglichkeiten und vor allem Offene Türen nicht erzwingen oder „erarbeiten“ können. Um wieviel einfacher ist es, etwas zu TUN, selbst aktiv zu werden, Veränderungen selbst zu bewirken!
Natürlich genügt es auch nicht, einfach nur dazusitzen und zu hoffen, dass das Glück zu uns kommt. Vielleicht hast du den folgenden Witz schon einmal gelesen?
Ein armer, gläubiger Mann betet zu Gott: „Lieber Gott, bitte lass mich im Lotto gewinnen. Meine Frau ist krank, meine Kinder hungrig, ich brauche unbedingt Geld.“
Die nächste Lottoziehung geht vorüber und der Mann gewinnt nichts. Wieder betet er, diesmal noch eindringlicher: „Herr, bitte mach, dass ich im Lotto gewinne. Meine Familie hungert, ich kann die Rechnungen nicht mehr bezahlen – Hilf mir und lass mich im Lotto gewinnen!“
So geht es Woche um Woche. Nach einem Jahr betet der Mann immer noch: „Lieber Gott, bitte lass mich wenigstens diese eine Mal im Lotto gewinnen. Ich bin völlig verzweifelt und weiß nicht, was ich sonst noch tun soll.“
Während er noch betet, erleuchtet sich plötzlich der Raum, Harfen erklingen, und eine tiefe, durchdringende Stimme spricht zu ihm: „Lieber Mann, gib mir wenigstens eine Chance und kauf dir endlich einen Lottoschein!“
Einfach nur dazusitzen und auf das Glück zu warten, bringt dich also sicher nicht weiter. ;-)
Aber das andere Extrem ist vielleicht noch tückischer: Du wartest auf eine neue Gelegenheit, eine Möglichkeit, eine Chance. Das kann eine Beförderung sein… ein neuer Job, der besser zu dir passt… eine private Veränderung… eine Verbesserung deiner Gesundheit…
Die Basis dafür hast du gelegt (der Lottoschein ist also sozusagen gekauft). Aber noch tut sich einfach nichts!
Jetzt ist es sehr verlockend, immer weiter zu drücken, bis sich endlich eine Offene Tür auftut. Gesellschaftlich ist das durchaus auch anerkannt – schließlich wertschätzen wir denjenigen, der die Ärmel hochkrempelt und zupackt, weit mehr als den, der sich faul zurücklegt und auf sein Glück wartet.
Aber genau hier liegt die Tücke: Manche Dinge lassen sich nicht erzwingen. Auch nicht mit noch so viel Mühe und noch mehr Einsatz. Und oft fallen die besten Dinge im Leben genau in diese Kategorie.
Wenn du immer weiter drückst und bohrst, dann wirst du auch immer nur das sehen, was du sowieso schon direkt vor sich hast.
Wenn du aber die Basis für neue Möglichkeiten und Chancen gelegt hast… neue Kontakte geknüpft hast… dich einfach so aus Freude in ein neues, ganz anderes Thema eingearbeitet hast… einen Schritt zurückgetreten bist und dein Leben mal von außen betrachtest… mit deinem Partner oder deiner Partnerin endlich einmal ein ehrliches Gespräch über deine Bedürfnisse hattest… dich mit einem guten Freund darüber unterhalten hast, wie unzufrieden du mit deiner Situation bist…
… dann hast du deinen Lottoschein gekauft, und das Leben kann jetzt damit arbeiten und dir Möglichkeiten anbieten.
Und wer weiß, vielleicht ist auch deine nächste Offene Tür dabei, die dein Leben verändert?
Schreibe einen Kommentar